Gemeindebrief 2019

Die Darstellung der Geburt Jesu – ein Bann wird gebrochen

Wenn die Menschen mit einem bösen Zauber gebannt sind, schweigen sie und die Tiere reden. Märchen benutzen dieses Mittel der Erzählung: Der Bär in „Schneeweißchen und Rosenrot“ weiß mehr, bis das Böse überwunden ist: Der Zwerg, die Verkörperung boshafter Raffgier. Dann ist der Bann gebrochen, der Bär wird zum Prinzen und die Menschen reden und heiraten und alles wird gut.

Auf dem Weg

Durch das Dunkel hindurch blitzt es. Im Schneetreiben sehe ich kaum etwas, aber da vorne blitzt es. Das orange Licht bewegt sich – endlich, das Räumfahrzeug! Ich hänge mich mit meinem Auto dahinter. Bis nach Hause ist es nicht mehr weit. Warum quäle ich mich am dunkelsten Tag des Jahres durch das fieseste Schneetreiben ins Coburger Land? Weihnachten! Das Fest verbringt man zu Hause, keine Frage! Weil es bei Mutti am besten schmeckt. Weil dort der Baum am schönsten ist. Weil … mir die Menschen dort wichtig sind.

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
Als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
Sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
Aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
Unendlich sanft in seinen Händen hält.